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Feldenkraisnow
Feldenkrais ist mit meinen Worten ausgedrückt von Burkhard Fricke (nach dem Feldkrais-Kurs vom 28.05.2007 bis 03.06.2007 bei llana Nevill)
Bereits seit November 2006, als ich zum ersten Mal von dem Kur hörte, war ich fest entschlossen, daran teilzunehmen. Endgültig angemeldet hatte ich mich dann im Januar diesen Jahres, bei meinem letzten Besuch bei meiner in Frankreich im Departement Ariege lebenden Schwester. In dem Feldenkrais-Seminar wollte ich nach eigenen Erfahrungen in drei Einzelsitzungen im Mai und im November 2006, sowie im Januar 2007 den Stress der letzten Wochen und Monate und meine Bewegungsprobleme reduzieren, ja sogar vorerst beheben und das Bewusstsein für meinen eigen Körper und mein eigenes „Ich" erkennen, stärken, erleben und lernen anzuwenden.
Längst vergessene Bewegungen aus unserer Zeit als kleines Kind wieder entdecken. Smal - Soft - Slow - in Deutsch: Kleine - sanfte und langsame Bewegungen lindern schon nach kurzer Zeit Rücken-, Muskel und Gelenkschmerzen und helfen durch freie Bewegungsmöglichkeiten den Alltagsstress zu minimieren!
Schon nach dem ersten Seminartag spürte ich bei vielen meiner Bewegungen eine Leichtigkeit in mir aufsteigen, die mir noch am gleichen Abend Bewegungen ermöglichte, die ich seit mehr als einem Jahr nicht mehr ausführen konnte! In jedem Seminartag wurde von der Feldenkrais Therapeutin, Illana Nevill, ein Block mit einem Sparziergang oder einer Wanderung eingebaut, um das bei den Übungen im Seminarraum erlernte direkt anzuwenden, zu vertiefen und selbst zu erleben. Insbesondere die Wanderungen in die paradiesische Bergwelt um Saurat (mittelere Pyrenäen) hat Illana immer wieder mit Varianten der bereits erlernten bzw. neuen Übungen aufgelockert.
Nach drei Tagen meinten meine Schwester und meine Nichte einen neuen Bruder bzw. Onkel um sich herum zu haben. Fröhlichkeit im Wesen, Leichtigkeit und Lockerheit in den Bewegungen lassen mich über mich selbst staunen. Teile meiner Bewegungsmöglichkeiten waren längst aus meinen Erinnerungen verschwunden. Wanderungen auf steilen Bergpfaden waren für mich aufgrund von Rückenproblemen nur mit größten Schwierigkeiten und zuletzt mit Schmerzen verbunden. Bereits die ersten Wanderungen während des Seminars haben mich diese Probleme vergessen lassen. Heute bei einer langen Abschlusswanderung habe ich sogar bei einem steilen Aufstieg die Bilder der landschaftlichen Schönheiten der Pyrenäen in mir aufnehmen können, ohne dabei die erlernten Bewegungsabläufe außer acht zu lassen.
Natürlich spüre ich jetzt, nachdem die Woche intensiver Arbeit an, mit und in meinem Körper und meiner Seele, etwas gesackt ist, viele der lange ruhenden Muskeln. Aber alles das, was ich erlebt habe und all die Möglichkeiten, die sich mir aufgetan haben, sind so präsent, dass ich diese Methode des Bewusstseins und -Werdens in und mit dem eigenen Körper nur uneingeschränkt weiterempfehlen kann.
Mir als Christ, der zudem viele Jahre ehrenamtlich in seiner Kirche tätig war, ist die Schöpfungsgeschichte und die Auferstehung Christi nie so nah gewesen und bewusst geworden, wie in dieser Woche.
Das Erleben der eigenen neuen Beweglichkeit, die Entspannungsübungen, die es ermöglichen, ganz tief in sich selbst hinein zu hören, ja vielleicht sogar hinein zu sehen, stelle ich mir vor, wie der Beginn allen Lebens. Dazu die Wanderungen in die nahezu unberührte Natur der Pyrenäen mit ihren atemberaubenden Schönheiten. Wanderungen an Stellen wo Himmel und Erde zusammentreffen, wo sattes Grün und frisches, wild ins Tal stürzendes Wasser Zeugen eines neu erwachenden Lebens sind. Mal Sonne, mal Regen; mal ein leichter Wind, mal Sturm - und mittendrin ich selbst, mit dem unbeschreiblich schönen Gefühl wirklich ein Teil dieser Natur und damit dieser Schöpfung zu sein.
Am Ende bleibt neben diesem Gefühl nur(!) das Wort „Danke"! Danke an llana, die es mit Hilfe ihres Mannes Tim geschafft hat, die Inhalte dieses Kurses für Christiane, Heidi, Madeleine, Monique, Tim und mich trotz aller Sprachhindernisse (ich spreche leider immer noch nicht französisch) so authentisch zu gestalten und uns auch noch mit selbst zubereiteten Köstlichkeiten der indischen Küche versorgt hat.
Auch wenn mich die Eigenarten des täglichen Lebens bald wieder einholen werden, so bin ich mir sicher, dass mir niemand und nichts das Gefühl, den eigenen Körper mit seinen schier unergründlichen Möglichkeiten kennengelernt zu haben, mehr nehmen kann. Vor allem aber wird es Veränderungen in meinem Leben geben und einen neuen Partner - Feldenkrais!